SPRAYFOKUS EDITION 1, 2020
Reduzierung von Verhaltensanomalien bei der mutterlosen Kälberaufzucht
SPRAYFOKUS EDITION 1, 2020
Reduzierung von Verhaltensanomalien bei der mutterlosen Kälberaufzucht
Zum natürlichen Verhalten von Kälbern gehört neben der Futter- und Wasseraufnahme vor allem ein ausgeprägtes Sozial- und Spielverhalten.
Auf dem Dummerstorfer Kälber- und Jungrinderseminar 2019 stellte der Fachbereich Agrarwirtschaft der Hochschule Brandenburg die Ergebnisse einer Untersuchung von Prof. Dr. Anke Schuldt und Dr. Regina Dinse zum Thema „Intensive Kälberaufzucht und Tierwohl – passt das zusammen?“ vor.
Zum natürlichen Verhalten von Kälbern gehört neben der Futter- und Wasseraufnahme vor allem ein ausgeprägtes Sozial- und Spielverhalten. Dies sind neben dem Ruhe- und Aktivitätsverhalten wichtige Indikatoren zur Einschätzung des Wohlbefindens.
Ziel der Untersuchung war die Beantwortung der Frage, ob eine mutterlose Kälberaufzucht im Konflikt mit dem Tierwohl steht. Untersucht wurden 25 Kälber aus drei unterschiedlichen Betrieben, die jeweils mit 8l bzw. 10l Milch (Reduzierung der Milchmenge ab dem 29. Tag) oder 12l Milch (Reduzierung der Milchmenge ab dem 49. Tag) versorgt wurden. Die Tränkedauer betrug jeweils 10 Wochen. Es wurden insgesamt 16.297 Stunden Videomaterial ausgewertet, die das Verhalten der Kälber zeigt. Untersucht wurden die Verhaltensunterschiede in Bezug auf die unterschiedlichen Tränkemengen. Anschließend wurde dieses Verhalten mit dem natürlichen Verhalten von Kälbern aus der Mutterkuhhaltung verglichen, um eine Einschätzung zu bekommen, ob die mutterlose Kälberaufzucht mit dem Tierwohl vereinbar ist.
Was sind die Einflüsse auf das Verhalten der Kälbern?
Wie wirkt sich die Tränkemenge auf das Verhalten der Kälber aus?
Die Untersuchung zeigt deutliche Unterschiede im Verhalten der Kälber in Bezug auf ihre tägliche Tränkemenge. Kälber mit einem Tränkeanrecht von 12l hatten ein sehr konstantes Ruheverhalten von fast durchgängig 16 Stunden täglich über die gesamte Tränkeperiode. Die Kälber mit 8l bzw. 10l Tränkeanrecht zeigten hingegen deutliche Schwankungen in ihrem Ruheverhalten.
Ein signifikanter Unterschied war jedoch in dem Aktivitätsverhalten der Kälber zu erkennen. Dabei wurden Beschäftigungen wie Spiel- und Sozialverhalten (Spielzeug, Kampfspiele, Herumtollen etc.), Erkundungsverhalten und Wasseraufnahme berücksichtigt. Die Kälber aus der intensiven Aufzucht zeigten entsprechend ihrer Ruhezeiten eine fast konstante Aktivitätszeit von rund 8 Stunden täglich. Diese Stunden wurden zu 90 bis 97% mit Spiel- und Sozialverhalten, Erkundungsverhalten und Wasseraufnahme verbracht. Erst in der 9. Und 10. Lebenswoche, kurz vor dem Absetzen, nahm das Spiel- und Sozialverhalten noch 79% der Zeit in Anspruch.
Die Kälber mit einem Tränkeanrecht von 8l bzw. 10l zeigten entsprechend ihrer unregelmäßigen Ruhezeiten auch deutliche Schwankungen in ihrer Aktivitätszeit pro Tag. Während die Kälber mit 8l Milch zwischen 11 und 6 Stunden pro Tag aktiv waren, schwankte die Aktivität der Kälber mit 10l Tränke zwischen 4 und 9 Stunden pro Tag. Bei der 8l- Gruppe wurden zwischen 73 und 80% der Zeit mit Spiel- und Sozialverhalten verbracht. Überraschenderweise verbrachten die Kälber aus der 10l- Gruppe nur zwischen 52 und 74% der Zeit mit derartigen Aktivitäten.
Dafür konnte bei diesen beiden Gruppen eine gehäufte Anzahl an Blindversuchen an der Abrufstation ermittelt werden, während dieses Verhalten bei den Kälbern aus der intensiven Aufzucht kaum zu beobachten war.
Deutlich war auch der Unterschied in der Häufigkeit des gegenseitigen Besaugens. In allen drei Gruppen gab es Fälle von gegenseitigem Besaugen. Allerdings konnte bei den Kälbern aus intensiver Aufzucht eine deutliche Reduzierung erreicht werden. Während in den anderen beiden Gruppen bis zu elf Saugaktivitäten von bis zu 4 Kälbern täglich beobachtet werden konnten, war bei den Kälbern aus der intensiven Aufzucht bis zur 5. Lebenswoche kein gegenseitiges Besaugen festzustellen. Anschließend gab es dort bis zum Absetzen nur maximal drei Saugaktivitäten von 3 Kälbern pro Tag.
Intensive Aufzucht und Tierwohl passen zusammen!
Die Untersuchung macht deutlich, dass Kälber aus einer intensiven Aufzucht ein deutlich konstanteres Ruhe- und Aktivitätsverhalten haben, als Kälber mit restriktiver Fütterung. Darüber hinaus sind so gut wie keine Blindbesuche an der Abrufstation zu beobachten.
Die Untersuchung macht deutlich, dass Kälber aus einer intensiven Aufzucht ein deutlich konstanteres Ruhe- und Aktivitätsverhalten haben, als Kälber mit restriktiver Fütterung. Darüber hinaus sind so gut wie keine Blindbesuche an der Abrufstation zu beobachten.
Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass bei den Kälbern aus intensiver Aufzucht ein nahezu natürliches Verhalten zu beobachten war. Mehr als 90% der aktiven Zeit wurde mit dem natürlichen Spiel-, Sozial- und Erkundungsverhalten verbracht. Auch Verhaltensanomalien, wie das gegenseitige Besaugen, konnten durch das uneingeschränkte Tränkeangebot deutlich reduziert werden.
Eine mutterlose, intensive Kälberaufzucht steht demnach nicht mit dem Wohlbefinden der Tiere in Konflikt. Wichtig ist, die Gegebenheiten so anzupassen, dass die Kälber ihr natürliches Verhalten weitestgehend ausleben und beibehalten können.
Quelle: Prof. Dr. Anke Schuldt, Dr. Regina Dinse „Intensive Kälberaufzucht und Tierwohl – passt das zusammen?
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