MILCHKÄLBER AUFZUCHT

SPRAYFOKUS EDITION 2022-02

Kälbertransportverordnung - wer löffelt die Suppe jetzt aus?

SPRAYFOKUS EDITION 2022-02

Kälbertransportverordnung - wer löffelt die Suppe jetzt aus?

Die nationale Tierschutztransportverordnung wurde geändert. Daraus ergibt sich ab Januar 2023 folgendes Resultat:

a) Tiere dürfen innerhalb Deutschlands bei hohen Temperaturen (>30°C) maximal 4,5 Std. transportiert werden. Ausnahmen gibt es keine.

b) Das Mindesttransportalter von Kälbern wurde von 14 auf 28 Tage erhöht. Ausnahme ist der Transport eigener Kälber mit eigenem Transporter im Umkreis von 50 km.

Der Bundesrat begründet diese Änderung damit, dass das eigene Immunsystem der Kälber frühestens ab einem Alter von vier bis fünf Wochen ausreichend belastbar ist, um einen langen Transport und den Umzug in einen anderen Betrieb zu verkraften.

Welche Konsequenzen ergeben sich aus dieser Änderung für alle Milcherzeuger?

Transport

Dadurch, dass die Kälber 14 Tage länger auf den Betrieben bleiben, haben sie ein höheres Vermarktungsgewicht. Das erschwert das Handling mit den Tieren, konnten doch die leichteren Kälber problemlos auf den Transporter gehoben werden.

Darüber hinaus werden die Transportkosten steigen, da in Zukunft weniger Tiere auf dem Transporter Platz finden. Fraglich ist auch, ob ein Drei- Etagen-Transport überhaupt weiter möglich sein wird.

Kälberaufzucht

Bislang übernahmen den Großteil der Aufzucht die Kälbermäster – spezialisierte Betriebe mit dem nötigen Know-how. Nun wird ein entscheidender Teil der Aufzucht umgelagert auf den Milcherzeuger. Wenn dieser die Kälber zwar weiter füttert, aber nicht optimal versorgt, wird der Mastbetrieb Schwierigkeiten bekommen, später das nötige Schlachtgewicht zu erreichen.

Gut versorgte Kälber werden künftig herausragen und Betriebe, die ihre Kälber nur notdürftig verpflegen, bekommen in Zukunft Probleme. Aber auch der Kälbermäster wird seine Schwierigkeiten haben, aus der gemischten Gruppe noch einen homogenen Durchgang zu formen.

Kosten

Die Kapazitäten für die Kälberhaltung muss auf den Milchviehbetrieben deutlich ausgebaut werden. Dies bedeutet einen gesetzeskonformen Zubau von weiteren Kälberplätzen. Baugenehmigungen und allerlei Vorgaben könnten eine Umsetzung innerhalb von 12 Monaten schwierig machen, eine Übergangszeit von drei Jahren wurde jedoch abgelehnt.

Geht man von einer wöchentlichen Vermarktung und einer praktischen Zahl von 100 Kälbern aus, benötigt man statt 6 Plätzen nun 10 Kälberplätze (Abkalbespitzen nicht berücksichtigt). Für den Bau jedes zusätzlichen Kälberplatzes können rund 2.000 Euro eingeplant werden. Hinzu kommen der weitere Arbeitsaufwand sowie die höheren Futterkosten. Die Aufzuchtkosten werden sich schlichtweg verdoppeln.

Preisparameter müssen sich ändern

Die höheren Aufzuchtkosten lassen sich kaum senken und bei der Versorgung der Kälber zu sparen wird in Zukunft keinen Sinn machen, da die Versorgungsunterschiede bei älteren Kälbern noch deutlicher sichtbar werden. Am wirtschaftlichsten ist eine verlustarme Aufzucht, denn gesunde Kälber bedeuten weniger Arbeit, weniger Zeit und weniger Kosten.

Spannend bleibt die Frage nach den Preisparametern, nach denen die Kälber in Zukunft bezahlt werden. Wird wie gewohnt pro Tier, statt pro kg Lebendgewicht abgerechnet, ist eine kostendeckende Aufzucht männlicher Kälber kaum realisierbar. Viele Betriebe werden dann vermutlich in die Mastkreuzung gehen, sodass die Tiere für die Kälber- und Rosémast letztendlich knapp werden.

Sprayfo Hydrafit nach dem Transport

Unabhängig von der Transportdauer, verlieren Kälber während des Transports eine erhebliche Menge an Körperflüssigkeit. Als Reaktion auf diesen Flüssigkeitsverlust schrumpfen die Körperzellen, was sich in einem verminderten Körpergewicht äußert. Umfragen bei Kalb- und Rindfleischerzeugern ergaben, dass sowohl Kälber als auch Rinder nach dem Transport immer durstig sind. Sie trinken aber umso mehr, wenn das Wasser vorher mit den erforderlichen Nährstoffen angereichert wurde. Daneben zeigten Feldversuche, dass es zu einer erhöhten Wasseraufnahme und Wiederkautätigkeit bei den Tieren kam, die ein mit HydraFit angereichertes Wasser erhielten (s. Grafik 3 und 4). Beides indiziert somit die positive Wirkung auf das Wohlbefinden und die Futteraufnahme.

Grafik 3 und 4: Kontrollgruppe = dunkelblau, Hydrafit = hellblau

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