Was tun gegen Pansentrinken?
Wenn die Tränke in den falschen Magen des Kalbes geleitet wird, bezeichnen wir dieses Phänomen als Pansentrinken. Statt in den Labmagen, gelangt die Milch in den Pansen, wo sie nicht verdaut werden kann.
Bei einem neugeborenen Kalb sind zwar alle vier Mägen (Netzmagen, Pansen, Blättermagen, Labmagen) vorhanden, sie sind aber noch nicht vollständig funktionstüchtig. Zunächst ist nur der letzte Magen, der Labmagen, aktiv.
Bei Saugkälbern gelangt die Milch auf Grund des sogenannten Schlundrinnenreflexes, direkt von der Speiseröhre in den Labmagen und umgeht somit die Vormägen. Die Schließung der Schlundrinne erfolgt reflektorisch durch Rezeptoren im Rachenbereich. Bei jungen Kälbern löst der Reflex im Normalfall sehr leicht aus und bleibt für einige Minuten bestehen. Mit zunehmendem Alter der Tiere lässt der Reflex nach.
Pansentrinker sind die wahren Sorgenkinder im Kälberstall. Bei ihnen ist der Schlundrinnenreflex gestört, sodass erhebliche Flüssigkeitsmengen in den Pansen, statt in den Labmagen laufen. Hier kommt es zu Fehlgärungen, da die Milch nicht verdaut werden kann. Die entstehenden Säuren lassen den pH Wert kurzzeitig auf unter 6,0 sinken. Wiederholt sich der Vorgang, kommt es zu einer permanenten Übersäuerung und folglich zur akuten Pansenazidose.
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Pansentrinker erkennen
Die betroffenen Kälber zeigen eine deutliche Fressunlust, kauen lustlos auf dem Tränkenuckel herum oder brechen den Saugvorgang immer wieder nach wenigen Schlucken ab. Der Saugreflex ist häufig gestört oder kaum vorhanden (testen durch Saugenlassen am Finger).
Im weiteren Verlauf werden die Kälber schlapp und haben Schwierigkeiten aufzustehen. Die linke Bauchseite ist oftmals vergrößert. Beim „schwingen“ bzw. abdrücken der linken Bauchwand sind plätschernde Geräusche wahrnehmbar.
Mit zunehmender Krankheitsdauer wird das Haarkleid struppig und lässt sich mühelos büschelweise ausziehen. Es kann zu großflächigen kahlen Körperstellen kommen. Der Kot ist lehmfarben bis grau und die Kälber magern rapide ab.
Eine gekrümmte Körperhaltung und Zähneknirschen weisen auf starke Schmerzen und eine schwerwiegende Entzündung im Pansen hin.
Eine Störung des Schlundrinnenreflexes kann in Folge einer Erkrankung, wie z.B. Durchfall, Nabel- oder Lungenentzündung und somit eines gestörten Allgemeinbefindens auftreten. Auch Kälber aus Schwergeburten zeigen häufig einen verminderten Saugreflex sowie eine Schlundrinnenfehlfunktion. Auch Stresssituationen, wie lange Transporte, vermehrte Futterumstellungen, häufiger Stallwechsel oder schlechte Futterqualität können zu einer Störung des Schlundrinnenreflexes führen.
Eine weitere Ursache kann die Zwangstränkung über einen Drencher sein. Hier ist die Sprache von „erzwungenem Pansentrinken“. Wird die Sonde nicht korrekt eingeführt und löst somit nicht den Schlundrinnenreflex aus, gelangt die gesamte Flüssigkeit in den Pansen. Aus diesem Grund sollte die Zwangstränkung nur in einer Ausnahme erfolgen, nämlich dann, wenn das Kalb das Erstkolostrum und somit seine lebenswichtige Erstversorgung verweigert.
Eine entsprechend geringe Ursache für das Pansentrinken ist hingegen der Rückfluss der Tränke aus dem Labmagen. Wenn die Tränkemenge das Volumen des Labmagens überschreitet, kann es in einigen Fällen zu einem Rückfluss der Milch vom Labmagen in den Pansen kommen.
Behandlung
Die Behandlungsmaßnahmen sind abhängig von der Ursache für das Pansentrinken. Tritt dies in Folge einer Kälberkrankheit, wie Durchfall, Nabel- oder Lungenentzündung auf, gilt es, die festgestellte Grunderkrankung als erstes zu behandeln. Meist stabilisiert sich der Allgemeinzustand des Kalbes dann so weit, dass die angebotene Tränke ohne Probleme aufgenommen wird und unter Einsetzen des Schlundrinnenreflexes den Labmagen erreicht.
Kann jedoch keine andere Erkrankung als Ursache für das Pansentrinken ermittelt werden, sollte eine Pansenspülung vorgenommen werden. Mittels einer Sonde und leichtes Drücken gegen die linke Bauchseite wird der Pansininhalt herausgespült. Heraus kommt eine milchige, übel- und sauerriechende Flüssigkeit. Anschließend wird warmes Wasser über die Sonde in den Pansen gegeben und gleich wieder ausgespült.
Ein kurzer Tränkeentzug über 2- 3 Mahlzeiten dient außerdem dazu, dass keine weitere Flüssigkeit in den Pansen läuft und die Entzündung der Pansenschleimhaut abklingen kann. Während des Tränkeentzuges sollte das Kalb aber auf jeden Fall vom Tierarzt über eine Infusion mit entsprechenden Nährstoffen versorgt werden.
Pansentrinkern und Kälbern mit einer Trinkschwäche sollte die Tagesmenge an Milch grundsätzlich in mehreren kleinen Portionen angeboten werden. Unterstützend dazu kann man vor der Fütterung den Saugreflex durch Hinhalten des Fingers stimulieren. Stresssituationen sollten bei diesen Kälbern bestmöglich vermieden werden. Sind im Bestand immer wieder Pansentrinker vorhanden, sollte eine Blutprobe genommen werden, um einen Selenmangel auszuschließen.
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