SPRAYFOKUS

SPRAYFOKUS EDITION 2022-03

Sauer macht lustig!

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Sauer macht lustig!

 

Nur Coli und Co. nicht!

Das Ansäuern von Kälber- oder Vollmilch wird oft mit der ad libitum-Fütterung in Verbindung gebracht, da es für diese Art der Fütterung unabdingbar ist. Aber nicht jeder kann oder möchte seine Kälber „nach Belieben“ (ad libitum) füttern, denn es passt auch nicht in jedes Betriebskonzept.

Warum sollte man trotzdem über das Ansäuern der Milch nachdenken?

Das Immunsystem von Kälbern wird erst nach der Geburt aufgebaut, somit sind sie äußerst anfällig für Bakterien und Keime. Jedoch ist es bei der Kälberaufzucht schlichtweg unmöglich eine völlig keimfreie Umgebung für die Kleinsten zu schaffen. Umweltkeime lassen sich auch mit strikten Hygienemaßnahmen nicht komplett verhindern. Allerdings kann man durch das Ansäuern der Tränke einerseits die Vermehrung von Krankheitserregern in der Milch unterdrücken und andererseits Verdauungsstörungen beim Kalb vorbeugen. Durch die Zugabe von bestimmten Präparaten, ob in Pulverform oder flüssig, wird der pH-Wert der Milch auf ca. 5,5 gesenkt. Die Milch wird sauer. Erreger, wie E.Coli und Salmonellen, können in diesem sauren Milieu nicht arbeiten, die Keimvermehrung wird somit verlangsamt. Zudem erhöht das Ansäuern die Verdaulichkeit der Milch, denn im Labmagen herrscht sowieso ein niedriger pHWert, was die Verdauung für das Kalb vereinfacht.

Auch Kolostrum kann angesäuert werden

Kolostrum stellt für das neugeborene Kalb die wichtigste Quelle zur Versorgung mit Immunglobulinen, aber auch wichtigen Nährstoffen nach der Geburt dar.

Jedoch können auch hier schwerwiegende Fehler in der Hygiene gemacht werden. Die Darmflora der Kälber ist noch mit keinerlei Umweltbelastungen konfrontiert worden und es besteht im Prinzip kaum ein Schutz für die Neugeborenen. Wird die Biestmilch verunreinigt und so dem Kalb vertränkt, kann dies zu schweren Krankheiten oder sogar zum Tod des Kalbes führen. Das Ansäuern des Kolostrums kann hier Abhilfe schaffen und gesundheitlichen Problemen vorbeugen.

Ansäuern gibt Sicherheit

Das Ansäuern der Milch hat auch praktische Gründe. Durch das Senken des pH-Wertes, ist die Milch länger haltbar und kann auch im Sommer längere Zeit im Tränkeeimer verbleiben, ohne dass die Milch verdirbt. Gerade bei der ad libitum-Fütterung ist dies eine Voraussetzung, aber auch bei anderen Fütterungstechniken (z.B. restriktiv, semi-ad libitum) bringt es Sicherheit.

Die ersten Lebenstage sind oftmals sehr stressig für die Kälber. Sei es die Geburt an sich, Hitzestress oder eine Umstallung, die Tiere produzieren dadurch in diesem Zeitraum weniger Magensäure und können süße Milch schlechter verdauen. Angesäuerte Milch kann auch hier Abhilfe schaffen, denn der pH-Wert entspricht eher dem Milieu im Labmagen und dient so als Verdauungsunterstützung.

Allgemein sollte man allerdings darauf achten, Produkte zu verwenden, die auch futtermittelrechtlich anerkannt sind. Ameisen- oder Essigsäuren sind hier problematisch, da sie in den meisten Fällen nicht als Futtermittel zugelassen sind.

 

Sprayfo Gelb – als angesäuerte Milch

Sprayfo Gelb ist eine angesäuerte Kälbermilch, die für hohe Sicherheit sorgt. Durch die optimale Säurekombination und eine hohe Verdaulichkeit eignet sich Sprayfo Gelb für einen universellen Einsatz. Landwirte setzen Sprayfo Gelb wegen der hohen Durchfallsicherheit direkt nach der Kolostrumperiode ein. Durch die Säurekomponenten kann die Milch auch kalt angerührt und vertränkt werden und eignet sich somit sowohl für die ad libitum als auch für restriktive Fütterung. In der Praxis wird auch oft Vollmilch mit Sprayfo Gelb im Verhältnis 1:2 oder 1:3 angerührt, um die eigene Milch aufzuwerten und gleichzeitig anzusäuern.

 

Farm-O-San AcidFit

Zur Ansäuerung von Kälberund Vollmilch. Das Pulver enthält eine fein abgestimmte Kombination aus organischen und anorganischen Säuren, die von Kälbern sehr gut vertragen wird. Im Gegensatz zu Säuren ist hier eine höhere Sicherheit in der Handhabung gegeben.

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