Die muttergebundene Kälberaufzucht ist in vielen Milchviehbetrieben noch nicht üblich. In Deutschland und der Schweiz praktizieren nur wenige Bio-Betriebe diese Methode, wohingegen in den Niederlanden auch konventionelle Betriebe betroffen sind. Öffentliche Umfragen zeigen, dass die Trennung von Kuh und Kalb bei Verbrauchern wenig Akzeptanz findet. Die bevorzugte Methode ist die muttergebundene Aufzucht, wofür in den Niederlanden Werbekampagnen existieren. Es gibt drei Hauptarten der muttergebundenen Aufzucht, einschließlich der Ammenkuhhaltung, bei der eine Kuh für mehrere Kälber sorgt. Einige Kälber erhalten das Kolostrum über eine Flasche.

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Wann machen Kälberdecken Sinn? Die Temperaturen sind bereits merklich gesunken und in vielen Regionen weht ein frischer Wind – es ist Herbst. Ausgewachsene Tiere kommen mit der nasskalten Witterung gut zurecht, während junge Kälber häufig Probleme bekommen. Abgesehen von Atemwegserkrankungen, die jedes Jahr um diese Zeit eine Rolle spielen, geht auch der erhöhte Energieverbrauch zur Regulierung der Körpertemperatur zu Lasten des Immunsystems. Im Zuge tiefer Tagestemperaturen steigt also der Erhaltungsbedarf der Tiere und die Ernährung muss entsprechend angepasst werden. Darüber hinaus können auch zusätzliche Wärmequellen von Nutzen sein.

Das Ansäuern von Kälber- oder Vollmilch wird oft mit der ad libitum-Fütterung in Verbindung gebracht, da es für diese Art der Fütterung unabdingbar ist. Aber nicht jeder kann oder möchte seine Kälber „nach Belieben“ (ad libitum) füttern, denn es passt auch nicht in jedes Betriebskonzept.

Seit über 45 Jahren handelt die Familie Berghuis mit Kälbern. Inzwischen ist das Familienunternehmen zu einer stattlichen Größe herangewachsen. Pro Woche durchlaufen mittlerweile circa 3.000 Tiere den Betrieb. Im Jahr 2002 wurde die große Kälberhalle mit einer Brückenwaage und einer Indoor-Verladung errichtet, das Betriebsgelände erweitert, und in 2014 erneut vergrößert. In 2016 wurde das BCS-System (Berghuis- Calf-Select) entwickelt und eingebaut.

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