SPRAYFOKUS

SPRAYFOKUS EDITION 2023-03

Kälber drenchen

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Kälber drenchen

Wat mutt, dat mutt

Die ausreichende Versorgung mit Biestmilch ist für Kälber in den ersten Lebensstunden lebensnotwendig. Um eine ausreichende Immunität gegen Krankheiten aufbauen zu können, benötigt ein Kalb rund 200g Immunglobuline. Pro Liter Kolostrum sind etwa 50 bis 60g Immunglobuline enthalten, folglich sollte das Kalb in den ersten 3 Stunden nach der Geburt mindestens 4 Liter Biestmilch zu sich nehmen. Häufig leiden Kälber jedoch an einer Trink-schwäche, sodass die Biestmilch gar nicht oder in zu kleinen Mengen und viel zu spät aufgenommen wird.

Es gibt viele Gründe, die eine Trinkschwäche zur Folge haben können. Während einige Rassen eine genetische Veranlagung diesbezüglich haben, neigen oft (kreislauf-) schwache Kälber aus Schwer- oder Frühgeburten dazu, nicht trinken zu wollen.

Was tun ...?

Eine schlechte Biestmilchversorgung führt meist stall-typische Erkrankungen mit sich. Dem Kalb fehlen die ausreichenden Abwehrstoffe – seine Überlebenschancen sind sehr gering. Trotz guter Prophylaxe lässt sich eine Trinkschwäche nicht immer vermeiden. Hingegen vieler kontroverser Diskussionen, ist das Drenchen eine gute Möglichkeit, diesem Problem Abhilfe zu schaffen. Zwar wird die Trinkschwäche nicht behoben, die Biestmilchversorgung wird jedoch sichergestellt. Auch können kreislaufschwachen Kälbern über den Drench-Schlauch Elektrolytlösungen und Flüssigkeit zugeführt werden. Beim Drenchen wird ein Schlauch über das Maul bis in den Magen des Kalbes eingeführt, über den die Biestmilch dann verabreicht wird. Um dabei keine Schäden zu verursachen, sollte dazu ein weicher, flexibler Schlauch, keinesfalls ein starres Endstück aus Metall, verwendet werden.

Dieser Schlauch passt sich dem Schlund des Kalbes an und verursacht somit keinerlei Verletzungen. Das Kalb fühlt sich wohler und bleibt ruhig. Durch die sanfte Methode macht das Kalb keine schlechten Erfahrungen und bleibt Menschen gegenüber zutraulich. Das Drenchen sollte möglichst nur in den ersten 24 Lebensstunden erfolgen, damit die gerade erst entwickelnden Pansenmikroben nicht zerstört werden. Drenchen wird oftmals kritisiert, weil es mit der Zwangsmast von Enten und Gänsen verglichen wird. Im deutschen Tierschutzgesetz ist laut §3, Punkt 9 die Zwangsverabreichung von Nahrung ohne klinischen Hintergrund verboten. Zwar handelt es sich beim Drenchen um eine Zwangsernährung, die das Kalb nicht gewohnt ist, allerdings erfolgt diese nur in Ausnahmefällen. Sie dient in diesem Fall nicht der Mast, sondern lediglich dem Zweck, den Kälbern einen sicheren und gesunden Start ins Leben zu bieten.

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